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2018.10.29
Über transeuro
Die mysteriösen Übersetzer von transeuro im Interview – Ausgabe 2
Wir hoffen, dass Ihnen das erste Interview mit einem unserer Übersetzer, das wir im August veröffentlicht haben, gefallen hat. Diesmal haben wir Frau Mayuko Saito, die stellvertretende Leiterin unserer Übersetzungsabteilung, interviewt. Sie verfügt über ausgezeichnete Kenntnisse in Englisch und Deutsch. Diesen Monat hielt sie auch ein Seminar über Patentübersetzungen vom Japanischen ins Deutsche, das sehr gut angekommen ist.
Welche Sprachen übersetzen Sie und was ist Ihr Spezialgebiet?
Japanisch → Deutsch:Maschinenbau(hauptsächlich)und Elektrotechnik
Japanisch → Englisch: Maschinenbau und Elektrotechnik
Deutsch ⇔ Englisch: Maschinenbau und Elektrotechnik
(Ich übersetze auch nicht-technische Unternehmensdokumente, Satzungen und andere Dokumente in allen unseren Sprachkombinationen.)
Bitte erzählen Sie uns mehr über Ihre Karriere vor und nach Ihrem Einstieg bei transeuro.
Dolmetscherin in der Kommunalverwaltung – 2 Jahre und 9 Monate
S&E, limited, Sonderhoff & Einsel Law and Patent Office, transeuro, inc. – insgesamt 13 Jahre und 4 Monate
Warum haben Sie sich entschieden, Übersetzerin zu werden?
Es gibt mehrere Faktoren, aber der Hauptgrund ist, dass es sich um einen Beruf handelt, bei dem man mit Sprachen arbeitet. Als Kind habe ich es wirklich genossen, in der Schule Aufsätze zu schreiben. Nachdem ich in die Oberstufe gekommen bin, habe ich dann auch angefangen meinen eigenen Essays zu verfassen. Deshalb war ich auf der Suche nach einem Job, bei dem ich mich mit Sprachen ausdrücken kann. Als ich in das Alter kam, indem man anfängt, konkrete Pläne für die Zukunft zu machen, wurde mir jedoch klar, dass es mir an Kreativität mangelt. Dann erfuhr ich vom Beruf des Übersetzers, bei dem man mit Sprachen arbeitet, aber Texte verwendet die von anderen verfasst wurden. Aus diesem Grund wurde ich Übersetzerin.
Vor zweieinhalb Jahren hat sich transeuro als ehemalige Übersetzungsabteilung einer Patent- und Rechtsanwaltskanzlei als eigenes Übersetzungsbüro selbständig gemacht. Haben sich seitdem Ihre Einstellung und Ihre Gedanken zu Ihrer Tätigkeit als Übersetzerin geändert?
Meine Einstellung und meine Gedanken über das Übersetzen haben sich nicht geändert.
Als Übersetzerin arbeiten Sie hauptsächlich mit Übersetzungen vom Japanischen ins Deutsche, was sind Ihrer Meinung nach die Schwierigkeiten und der Reiz dieser Sprachkombination?
Unabhängig von der Sprache ist Übersetzung eine Herausforderung. Im Vergleich zu Übersetzungen ins Englische ist es schwieriger, die richtige deutsche Übersetzung eines Begriffs zu finden, da es für Deutsch weniger Wörterbücher und Referenzdokumente gibt. Selbst wenn man meint, einen Begriff gefunden zu haben, den man für angemessen hält, kann man immer noch nicht ganz sicher sein, ob es der richtige Wortlaut ist. Wenn ich mir nicht sicher bin, berate ich mich mit meinen Kollegen. Vorher versuche ich aber mein Bestes, den gesuchten Begriff selbst zu identifizieren. Wenn man jemand anderen fragt, ohne sich vorher selbst Mühe zu machen, vergisst man solche Dinge ziemlich schnell wieder.
Als stellvertretender Leiterin der Übersetzungsabteilung sind Sie in der Position, Ihren Mitarbeitern Aufgaben zuzuweisen. Gibt es etwas, auf das Sie dabei besonders achten?
Ich stelle sicher, dass ich meine Anweisungen möglichst früh erteile, um den Workflow nicht zu stoppen. Ich möchte, dass die Übersetzer so viel Zeit wie möglich für ihre Aufgaben zur Verfügung haben.
Was braucht man, um heutzutage Übersetzer zu werden?
Ich denke, dass es, genauso wie früher, wichtig ist, dass man Sprachen mag und sie mit Respekt behandelt. Übersetzung ist keine Arbeit, wo man einfach nur Worte durch andere ersetzt. Es ist ein Beruf, bei dem man die Seele des Wortes, das bedeutungstragende Element, ohne jeden Fehler in eine andere Sprache übertragen muss. Deshalb ist es manchmal sogar noch schwieriger, als etwas in eigenen Worten auszudrücken. Um Übersetzer zu werden, braucht man Neugierde, das Streben danach, seine Fähigkeiten immer weiter zu verbessern und eine Art inneren Drang, die Seele der Worte korrekt zu übertragen.
Was sind die Stärken von transeuro?
transeuro hat eine Atmosphäre, die es uns ermöglicht, uns frei miteinander zu unterhalten, um voneinander zu lernen. Wir haben viele erfahrene Mitarbeiter, aber anstatt anzugeben, geben sie einem nur einen sanften Schubs in die richtige Richtung.
Sie haben viele verschiedene Hobbys wie Chadô (traditionelle Art der Teezubereitung), Bahnreisen und das Besuchen von Gerichtsverhandlungen als Gasthörerin. Glauben Sie, dass diese Hobbys Ihnen helfen, Ihre Übersetzungskompetenz zu verbessern?
Ich glaube nicht, dass sie einen direkten Einfluss auf meine Übersetzungsfähigkeiten haben. Aber weil ich einen Ort habe, an dem ich vollständig abschalten kann, kann ich immer wieder erholt an die Arbeit gehen. Deshalb denke ich, dass meine Hobbys einen indirekten positiven Einfluss haben.
Für mich ist ein Hobby allerdings etwas, bei dem ich versuche, ein Niveau zu erreichen, auf dem ich es unterrichten kann. Daher ist die einzige Aktivität, die ich als Hobby betrachte, das Lernen von Chadô, die anderen zwei sehe ich nur als persönliche Interessen.
Eine Botschaft an unsere Leser
Ich mache diese Arbeit, weil ich Sprachen mag, aber in meiner jetzigen Position muss ich mich neben dem eigentlichen Übersetzen auch mit einer Menge anderer Aufgaben befassen, wie z.B. der Überprüfung von Übersetzungen anderer Mitarbeiter. Ich denke, mit zunehmendem Verantwortungsbereich bin ich auch in Bezug auf meine eigenen Übersetzungen selbstbewusster geworden. Durch meine Verantwortung für Entscheidungen, die zur bestmöglichen Übersetzung führen sollen, stecke ich stecke jeden Tag in einem Dilemma. Aber wenn man sein Bestes bei seinen täglichen Aufgaben gibt, glaube ich, dass jede Erfahrung eines Tages hilfreich sein wird. Ich bin froh, dass es bei meiner Arbeit viele Bereiche und Aufgaben gibt, wo ich mich gebraucht fühle.
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