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2021.02.22

Deutsche Sprache

Deutsche Dialekte – 8 verschiedene Bezeichnungen für eine einfache Backware


Deutsch wird weltweit von mehr als 130 Millionen Sprechern gesprochen, davon sind etwa 100 Millionen deutsche Muttersprachler. Es gibt sechs Länder, in denen Deutsch Amtssprache ist (Deutschland, Schweiz, Österreich, Luxemburg, Belgien und Liechtenstein). Die Aussprache und das Vokabular des Schweizerdeutschen unterscheiden sich so sehr von dem Deutsch in Deutschland, dass es selbst für Deutsche manchmal schwer zu verstehen ist.

Auch innerhalb Deutschlands gibt es verschiedene Dialekte. Einige drücken es in einer leicht übertreibenden Art aus und sagen, dass sich zwei Deutsche nicht miteinander verständigen können, wenn ihre Heimatstädte zu weit voneinander entfernt sind.

1. Welche Dialekte gibt es im Deutschen?

Die deutschen Dialekte sind „Niederdeutsch“ aus den nördlichen Regionen, „Mitteldeutsch“ aus den mittleren Regionen und „Hochdeutsch“ aus den südlichen Regionen. Allerdings wird Hoch in diesem Fall im geografischen Sinne verwendet. Die Höhenlage Süddeutschlands ist höher als die Norddeutschlands. Für mehr Informationen zu Hochdeutsch im Sinne von Standarddeutsch können Sie sich diesen Artikel durchlesen.

Um Verwechslungen zu vermeiden, wird manchmal auch von Oberdeutsch gesprochen. Diese drei Regionen werden weiter in Ost-West und Nord-Süd unterteilt. Niederdeutsch wird in westniederdeutsche und ostniederdeutsche Dialekte unterteilt, Mitteldeutsch in westmitteldeutsche und ostdeutsche Dialekte, Hochdeutsch in oberfränkische, bayerische und alemannische Dialekte. (Hier finden Sie eine genauere Klassifizierung.)

Das Deutsch, das in Hannover und Umgebung gesprochen wird, wird als quasi dialektfrei angesehen. Daher sind die nördlichen Regionen Deutschlands näher an der Norm des Standarddeutsch. Dialektale Variationen in unterschiedliche Ausprägung sind in den südlichen Regionen häufiger.

In der Praxis werden Mitteldeutsch und Hochdeutsch oft in die gleiche Kategorie eingeordnet, aber das ist ein Klassifikationsschema, bei dem die Unterscheidung darauf beruht, ob die Sprache von der zweiten Konsonantenverschiebung betroffen ist oder nicht. Auch linguistisch werden die deutschen Dialekte nach verschiedenen Kriterien eingeteilt und geografisch abgegrenzt.

2. Was ist die zweite Konsonantenverschiebung?

Die zweite Konsonantenverschiebung, die das entscheidende Kriterium für den Unterschied zwischen Niederdeutsch und Mittel-/Hochdeutsch ist, ist ein Konsonantenwechsel, der um das 6. Jahrhundert in den südlichen deutschsprachigen Teilen der Schweiz und Österreichs stattfand. Die zuvor stimmlosen Plosivlaute (p, t, k) wurden in Affrikate (pf oder f, ts oder s, k oder x ) umgewandelt.

/p/ → /pf/ /f/

/t/ → /ts/ /s/

/k/ → /kx/ /x/

Zu den Wörtern mit dieser charakteristischen deutschen Aussprache von /pf/ gehören moderne deutsche Wörter wie Pfeffer, Pferd, Pfirsich und Wörter mit dem /ts/-Laut wie Zeit und Zimmer. Im Niederdeutschen ist der /p/-Laut in /pf/ auch heute noch nicht sehr stark ausgeprägt.

Diese phonetische Veränderung beeinflusste die deutsche Sprache von Norden her. Um das 9. Jahrhundert herum beschränkte sich der Einfluss auf den zentralen Teil des Landes, weshalb Niederdeutsch als die Sprache der Region definiert wird, in der dieser Einfluss nicht vorhanden ist. Ähnlichkeiten zwischen dem Niederdeutschen und dem Englischen und Niederländischen, die von dieser Lautveränderung nicht betroffen waren, wurden ebenfalls gefunden.

3. Welche regionalen Unterschiede gibt es im Wortschatz?

Neben den Unterschieden in der Aussprache zeigen sich die dialektalen Unterschiede auch im Wortschatz. Nehmen wir hier ein charakteristisches Beispiel. Das kleine, runde Brot auf dem Bild oben heißt im Standarddeutsch Brötchen, hat aber in verschiedenen Regionen einen ganz anderen Namen.

In im Süden von Deutschland und Mitteldeutschland heißt es Brötchen, in Österreich, der Schweiz, Südtirol und Bayern Semme(r)l, in Baden-Württemberg Weckle und im Saarland und Rheinland-Pfalz Weck. In in der Ost- und Südschweiz heißt es Brötla, in Berlin Schrippe und in wenigen Gebieten auch Laabla und Mütschli. Wie nennen Sie dieses Brot?

Wie Sie sehen, ist der deutsche Wortschatz in den verschiedenen Landesteilen sehr vielfältig, vor allem, wenn es um alltägliche Begriffe geht. Die Übersetzer und Dolmetscher von transeuro sind auch dieser Besonderheiten der deutschen Sprache bewusst und können problemlos mit Dialekten umgehen. Kontaktieren Sie uns gerne, wenn sie eine Übersetzung oder einen Dolmetscher benötigen.


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