Das Leben in Japan nach dem Ausnahmezustand
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Der Ausnahmezustand in Japan wurde aufgehoben und so wurden auch viele Beschränkungen wieder aufgelöst. Veranstaltungen sind allerdings noch auf 5000 Teilnehmer beschränkt und es gelten weiterhin Einreisebeschränkungen für viele Länder. Auch Maßnahmen wie das Tragen von Masken und soziale Distanzierung werden weiterhin fortgeführt.
Wie hat sich der Alltag in Japan nach dem Ausnahmezustand verändert?
Homeoffice wird beliebter
Nachdem durch den Ausnahmezustand einige Unternehmen festgestellt haben, dass Arbeiten von zu Hause doch funktioniert, wollen nun Unternehmen wie Hitachi und Sony die Anzahl der Mitarbeiter, die in Büros arbeiten reduzieren. So können Unternehmen Geld sparen, indem sie in kleinere Büros umziehen und Angestellte sparen Pendelzeit ein. Das Arbeiten von zu Hause hat allerdings auch Nachteile. Laut einer Umfrage von Link & Communication berichten viele Arbeitnehmer von einer Gewichtszunahme durch Homeoffice, weil sie sich weniger bewegen. Auch führt die Telearbeit bei mehr als der Hälfte der Angestellten zu längeren Arbeitszeiten.
Arbeitslosenzahlen steigen
Insgesamt sind 20.933 Arbeitnehmer durch coronabedingte Kündigungen betroffen. Am stärksten ist der Tourismussektor betreffen, aber auch Kaufhäuser und Restaurants haben unter dem Ausnahmezustand gelitten. Auch die Jobsuche für Universitätsabgänger gestaltet sich dieses Jahr schwieriger, da sich bei vielen Firmen der Bewerbungsprozess durch den Ausnahmezustand nach hinten verschiebt und viele Firmen die Bewerbungsgespräche nur online abhalten. So können Bewerber keinen wirklichen Einblick in die Firma bekommen.
Kein Schreien auf der Achterbahn
Freizeitparks haben in Japan wieder geöffnet. Häufig gibt es Beschränkungen der Besucheranzahlen und spezielle Events wurden abgesagt. Beim Anstehen an den Fahrgeschäften und bei Paraden wird entsprechend auf Abstand geachtet. Auf Achterbahnen sollen Gäste möglichst nicht schreien, um das Verteilen von Speichen zu vermeiden.
Kampagne für Inlandstourismus
Um der Tourismusindustrie zu helfen, die durch Corona schwer zu kämpfen hat, hat die Regierung die sogenannten „Go to“-Kampagne ins Leben gerufen. Im Rahmen der Kampagne übernimmt die Regierung bis zu der Hälfte der Reisekosten für Inlandsreisen. Die Kampagne ist am 22. Juli gestartet. Der erneute Anstieg der Infektionszahlen im Juli wirft jedoch Bedenken auf, ob mehr Inlandsreisen nicht die Verbreitung des Virus beschleunigen.
Da die Präfektur Tokyo die höchsten Infektionszahlen vorweist, wurden Reisen von und nach Tokyo aus der Kampagne ausgeschlossen.
Es bleibt spannend, wie Japan weiterhin mit dem Coronavirus umgehen wird und ob steigenden Infektionszahlen einen erneuten landesweiten Ausnahmezustand nach sich ziehen werden. In der Präfektur Okinawa, wurde bereits am 31. Juli ein auf Okinawa begrenzter Ausnahmezustand ausgerufen, der bis zum 15. August anhalten soll.
五月ウサギです。ドイツで生まれ、8年前に日本に来ました。ドイツ人から見た日本の面白いところ、不思議なところをブログで紹介しています。記事はドイツ語・日本語両方で上げていますので、読み比べてみるのも面白いと思います。取り上げて欲しいテーマがあれば、ぜひコメントで教えてください。
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