Japanische Traumberufe – Viele japanische Kinder wollen Beamte oder Angestellte werden
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Jedes Jahr führt die Dai-ichi Life Versicherungsagentur eine Umfrage unter japanischen Schülern durch, wo diese nach Ihren Traumberufen gefragt wurden. Welche Träume haben japanische Kinder, was ihr Berufsleben angeht?
Im japanischen Schulsystem gibt es die Grund-, Mittel- und Oberschule. Die Grundschule wird vom 6. bis zum 12. Lebensjahr besucht, die Mittelschule vom 12. bis zum 15. und die Hochschule vom 15. bis zum 18.
Angestellter bei japanischen Kindern auf Platz 1
Unter den Mittel- und Hochschülern sowie den Jungen in der Grundschule war auf Platz 1 der Beruf des Angestellten. Dabei ist nicht genau spezifiziert, welchen Beruf man ausübt. In Japan ist es üblich, dass man, wenn man einen Bürojob hat, mit „Angestellter“ antwortet, wenn man nach dem Beruf gefragt wird, unabhängig davon, in welcher Abteilung einer Firma oder in welcher Branche man arbeitet. In Deutschland würde man eher sagen, welche Tätigkeit man ausübt oder in welcher Branche man tätig ist.
Für Japaner ist es wichtig, stabile Jobs mit regelmäßigem Einkommen zu haben. Früher galt in Japan, dass wenn man nach der Ausbildung in eine Firma eintrat, man bis zur Pensionierung dort einen sicheren Job hatte. Mittlerweile hat sich der Arbeitsmarkt geändert und es ist auch nicht unüblich, den Job zu wechseln, allerdings werden die Kinder wahrscheinlich noch von den Werten der Eltern beeinflusst. Auch der Beruf des Beamten ist gerade bei älteren Kindern sehr beliebt. Eine Verbeamtung kann in Japan auch jetzt noch einen lebenslang sicheren Job mit gutem Einkommen und weiteren Vorteilen, wie z.B. einem speziellen Pensionssystems bedeuten.
Kreative Berufe bei jüngeren beliebt
In Deutschland wird man kaum Kinder finden, die sich einen Bürojob oder einen Alltag als Beamter erträumen. Dort sieht man eher Berufe wie Pilot und Feuerwehrmann bei den Jungs und Lehrerin und Ärztin bei den Mädchen. Aktuell sind auch Berufe wie Youtuber und Influencer sehr beliebt.
Bei den männlichen japanischen Grundschülern hat es der Beruf des Youtubers auf Platz 2 geschafft. Die Mädchen träumen davon, Patissier zu werden. Auch Mangazeichnerin und Popsängerin sind mit auf der Liste. Bei den älteren Kindern allerdings fallen diese Berufe in der Topliste nach unten. Bei den männlichen Hochschülern ist Youtuber nur noch auf Platz 7 und bei den jungen Frauen Patissier nur noch auf Platz 6. Popsängerin und Mangazeichnerin haben es nicht mehr unter die Top 10 geschafft.
Je älter die Kinder werden, desto stärker wird der Wunsch nach einem langweiligen, aber stabilen Bürojob. Das mag nicht verwunderlich sein, denn durch das japanische Schulsystem, dass von den Kindern viel abverlangt und nicht viel Freizeit lässt, bleibt wohl kaum Zeit für kreative Hobbys.
Was war Ihr Traumberuf als Kind? Konnten Sie Ihren Traum verwirklichen?
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