Coronapanik in Deutschland und Japan

Seit Wochen ist die Welt in Aufruhr. Alle haben Angst vor dem Coronavirus. Jeden Tag gibt es neue Nachrichtenmeldungen mit immer weiter steigenden Infiziertenzahlen. Wie reagieren die Menschen in Japan und Deutschland auf diese Situation?

Leere Regale im Supermarkt

 

In Japan sind schon seit einigen Wochen Masken überall ausverkauft. Man sieht in den Geschäften nur noch Schilder, die zu verstehen geben, dass das Eintreffen der nächsten Lieferung unbekannt ist und man nur eine Packung pro Person kaufen darf. Ähnlich verhält es sich mit Desinfektionsmitteln und seit neuestem Toilettenpapier, weil über die sozialen Medien das Gerücht verbreitet wurde, dass das Material für Toilettenpapier aus China eingeführt wird. Dieses Gerücht erwies sich jedoch als Falschmeldung.

 

 

Die Knappheit dieser Güter ist aber nicht nur auf Hamsterkäufe zurückzuführen, ein weiteres Problem sind die „Reseller“, die sich darauf spezialisiert haben limitierte Güter (meist handelt es sich um Fanartikel, die nur in limitierter Auflage hergestellt werden) zu kaufen und sie gewinnbringend weiterzuverkaufen. Auf japanischen Onlineplattformen wurden Masken für mehr als das 10-fache des Originalpreises verkauft. Mittlerweile wurde der Wiederverkauf von Masken jedoch verboten.

In Deutschland scheint die Situation ähnlich auszusehen. Auch hier ist es gerade schwierig an Toilettenpapier, Masken und Desinfektionsmittel zu kommen. Auf den sozialen Medien sieht man immer wieder Fotos von leeren Regalen in Supermärkten. Auch hört man immer wieder von Diebstählen dieser Artikel aus Krankenhäusern.

 

Rassismus gegenüber Asiaten

 

Seit dem Ausbruch des Coronavirus haben Asiaten es nicht einfach. In Deutschland kommt es aktuell immer mehr zu rassistischen Bemerkungen gegenüber Asiaten, man beschimpft sie als „Corona“, geht ihnen gezielt aus dem Weg und meidet asiatische Restaurants. Auch in Japan sieht man rassistische Einstellungen gegenüber Nicht-Japanern. Vor Kurzem machte ein Nudelrestaurant die Runde, dass aufgrund von Corona nur noch Japanern den Zutritt erlaubte. Dass zu diesem Zeitpunkt bereits auch Japaner angesteckt waren, war dem Betreiber dabei wohl egal gewesen. Positiv ist zu bewerten, dass es viele kritische Reaktionen gegenüber dem Restaurant von japanischer Seite gab.

 

Schließung von Schulen und Absagen von Events

 

Nach einer Empfehlung der japanischen Regierung sind seit dem 3. März viele Schulen in ganz Japan geschlossen. Das bringt viele Probleme für die Eltern mit sich, die nun entweder nicht mehr arbeiten können wie gewohnt oder sich um Kinderbetreuung kümmern müssen. In Deutschland hatte man sich zunächst auf Risikogebiete beschränkt, seit dem 16. März bleiben nun auch bundesweit alle Schulen geschlossen.

 

 

Auch viele größere Events wurden bereits in Deutschland und Japan abgesagt. In Deutschland hat es unter anderem die Leipziger Buchmesse und die Fitness-Messe FIBO getroffen. In Japan wurden viele Konzerte und auch die Anime-Messe Anime Japan abgesagt.

Auch viele beliebte Ausflugsziele, wie das Tokyo Disneyland oder die Universal Studios Japan und die meisten Museen und Parks haben zunächst geschlossen. Auch eine Absage der Olympischen Spiele, steht bei Verschlimmerung der Situation im Raum. Diese würde drastische Folgen für die japanische Wirtschaft haben. Die japanische Regierung ist bisher noch davon überzeugt, dass die Spiele wie geplant stattfinden.

Wie man sieht reagieren die Menschen in Japan und Deutschland relativ ähnlich auf den Ausbruch des Virus. In der Panik sind wir wohl doch ähnlicher als gedacht.

 

Wie hat das Virus Sie bisher betroffen? Haben Sie spezielle Maßnahmen getroffen, um sich zu schützen? Glauben Sie, dass die Olympische Spiele stattfinden?

 

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